Fräulein Krams last-minute-Buchtipps zu Weihnachten

Dezember 21, 2016

Ich freue mich jedesmal, wenn mein Fräulein Interesse an einem neuen Buch zeigt. Lesen ist so toll. Es regt die Fantasie an, lässt einen nach einem anstrengenden oder aufregenden Tag abschalten und in neue Welten eintauchen, festigt Sprache und Rechtschreibung. Lesen fördert das Empathievermögen, die Kreativität, die Konzentration. Lesen erweitert den Horizont.

Ich habe meine Tochter gefragt, welche Bücher ihr in diesem Jahr besonders gefallen haben und möchte euch heute gerne einige davon vorstellen. Vielleicht sucht ihr ja noch eine Geschenkidee für den ein oder anderen kleinen Bücherwurm. 

Am lautesten gelacht hat sie vermutlich bei den 'Haferhorde' Büchern von Suza Kolb (empfohlenes Alter: 8 - 10 Jahre), besonders bei den lustigen Einlagen von Pony Toni mit seinem bayrischen Dialekt. Mittlerweile hat sie die Bände 1 - 5 (* Flausen im Schopf, * Volle Mähne! * Immer den Nüstern nach!, * Schmetterlinge im Ponybauch und * Stallpiraten ahoi!) gelesen, und ich sehe gerade, dass Band 6 bereits erschienen ist. Den packe ich dann wohl noch schnell auf ihren Wunschzettel. Das Foto zeigt nur Band 1 - 3, die anderen Bücher sind gerade verliehen.

In Band 1 beginnt alles damit, dass die Ponys Schoko und Keks mit ihrer Besitzerin auf einen neuen Hof ziehen, auf dem es anscheinend spukt. Die beiden verwandeln sich kurzerhand in 'Agentenponys' und gehen auf Gespensterjagd, wobei sie jede Menge lustiges Chaos verursachen. In Band 2 sollen die Ponys als Reitponys eingespannt werden, was sie überhaupt nicht lustig und totaaal langweilig finden. Ein Plan muss her, um dies zu verhindern.


Gerade frisch ausgelesen ist * Fanta Lemonski: Die Sache mit dem Zombie-Pony von Bob Konrad. Das Buch hat sie im Sommer mal als Lesetipp in den Kindernachrichten entdeckt und sofort auf ihre Wunschliste gesetzt. Empfohlenes Alter: 10 - 12 Jahre. Ich persönlich bin nicht so streng was die Altersangaben angeht, aber mein Fräulein ist auch nicht besonders zart besaitet. Sie mag auch aufregendes und gruseliges, was natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Fanta Lemonski fand sie jedenfalls ganz großartig (und ihr Papa, der es Abends mit ihr zusammen gelesen hat, übrigens auch).

Fanta bekommt von ihrem Vater das Zombie-Pony Charly Fluch geschenkt und nimmt es mit zur Schule, wo es prompt ihren Schwarm Romeo beißt. Während es Romeo daraufhin immer schlechter geht, überlegt Fanta, was sie tun kann, damit er sich nicht in einen Zombie verwandelt. Wird sie die Katastrophe aufhalten können?
 

Muss ich zu * Ostwind irgendetwas sagen? Das ist ja sozusagen der Fury unserer Zeit. Wenn nicht, noch ein bisschen beliebter. In unserem Fall jedenfalls noch weit vor * Bibi & Tina. Ostwind wird ab 10 - 12 Jahren empfohlen, wurde vom Fräulein Kram aber bereits mit 8 gelesen und wird noch oft zitiert. Eines ihrer Lieblingsbücher! Die Nachfolgebände (* Aufbruch nach Ora und * Auf der Suche nach Morgen) waren dieses Jahr die wichtigsten Punkte auf ihrem Wunschzettel und werden am Wochenende unter dem Weihnachtsbaum liegen. Mika ist der Grund, weshalb sich mein Kind seit geraumer Zeit rote Haare wünscht. Lach!
 

Ab und zu darf es auch mal ein Buch ohne Pferde sein. * Die Schule der magischen Tiere von Margit Auer zum Beispiel. Aus dieser Reihe sind bislang 8 Bände erschienen, wovon das Fräulein bisher jedoch nur Band 1 und 8 (* Voll verknallt) hat. Die Bücher werden für Kinder ab 8 Jahren empfohlen und es geht um Freundschaft, Toleranz und Zusammenhalt.

Diese Schule birgt ein Geheinmis: Wer Glück hat, findet hier den besten Freund, den es auf der Welt gibt. Ein magisches Tier, das sprechen kann!
Miss Cornfield ist Lehrerin an der Wintersteinschule, während ihr Bruder eine magische Zoohandlung führt. In der Zoohandlung leben Tiere, die sich aufgrund ihrer Fähigkeiten in ihrer natürlichen Umgebung fremd fühlen, weil sie z.B. sprechen können. Immer wieder bekommt ein Schüler ein magisches Tier zugeteilt, das ihm fortan als Freund zur Seite steht. Egal ob ein Kind schüchtern ist, etwas Mut braucht, sich verlassen fühlt oder ein wenig überheblich ist - sein Tier steht ihm zur Seite, hilft ihm und führt es aus seiner Misere...


Pippa Pepperkorn von Charlotte Habersack sollte unserer Meinung nach in keinem Kinderbücherregal fehlen. Die Geschichten sind alle sehr lustig und unterhaltsam und außerdem lieben wir die wunderschönen Illustrationen von Melanie Garanin. Aktuell liest das Fräulein * Pippa Pepperkorn rettet den Winter. Das Buch ist in sechs Geschichten unterteilt und durch die kurzen Kapitel auch schon für Kinder ab 7 geeignet. Leseanfänger können jedoch schonmal über das ein oder andere schwierigere Wort stolpern.

Pippa hat ein bisschen was von einer modernen Pippi Langstrumpf - immer lustige Ideen, die oft gründlich schief gehen. Weil Pippa z.B. ahnt, dass sich ihr Vater bestimmt nicht über das von ihrer Mutter für ihn ausgesuchte Geschenk freuen wird, tauscht sie es heimlich immer wieder mit anderen Personen gegen neue Gegenstände aus, bis an Weihnachten letztendlich wieder das Originalgeschenk bei Familie Pepperkorn landet.


* Sternenschweif von Linda Chapman kennen vermutlich die meisten Mütter von kleinen Pferde- und Einhornmädchen. Was mich an übersetzten Kinderbüchern immer ein klein wenig stört, ist, dass die Anrede oft nicht angepasst wird und anstatt von Herr und Frau von Mr und Mrs die Rede ist. Meine Tochter stört das nicht, aber bei kleineren Kindern könnte es doch zur Verwirrung führen oder beim Vorlesen etwas nerven. Ansonsten wird hier Sternenschweif nach wie vor rauf und runter gehört und gelesen, zuletzt * Das Geheimnis der Einhörner.

Als Laura ein eigenes Pony bekommt, geht ihr größter Wunsch in Erfüllung. Als sie kurz darauf in einem Buch über Einhörner mit magischen Kräften liest, probiert sie einen Zauberspruch aus, der ihr graues Pony tatsächlich in ein weißes Einhorn verwandelt, mit dem sie sogar sprechen kann. Tagsüber ist Sternenschweif ein normales Pony, während Laura ihn Nachts oft verwandelt, um spannende Abenteuer zu erleben oder Menschen und Tieren in Not zu helfen. Als Laura eines Tages zur Hüterin der Einhorngeheimnisse ernannt wird, finden sie und Sternenschweif mit Hilfe eines magischen Rosenquarz heraus, dass ihnen dieser Menschen in Not anzeigt, damit sie ihnen zur Hilfe eilen können.


Mein persönlicher Favorit war in diesem Jahr das Buch * Polly Schlottermotz, das ich mit Fräulein Kram zusammen gelesen habe. Wir haben oft und laut Tränen gelacht.

Polly entdeckt eines Tages einen neuen Eckzahn, der sie als Vampirmädchen enttarnt. Damit sie nicht lauter wirres Zeug erzählt, muss sie täglich ein Glas Blutorangensaft trinken, den sie richtig ekelhaft findet. Der Haken an ihrem neuen Vampirdasein ist: sie muss eine Prüfung vor dem Siebenschläferrat abhalten und sich vorher gründlich darauf vorbereiten. Während dieser Vorbereitungszeit soll sie bei ihrer Tante Winnie wohnen, wo sie auch zur Schule gehen muss. Sie vermisst ihre Freunde, lernt aber bald den kleinen Fledermäuserich Adlerauge kennen, der ihr zeigt, dass es gar nicht so schlimm ist, ein bisschen anders als die anderen zu sein.


Habt ihr Tipps, was meinem kleinen Fräulein sonst noch so gefallen könnte? Sie ist 9 und liest auch gerne schon Bücher für größere Mädchen. Her mit euren Tipps!

Liebe Grüße, Sarah 

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1 Kommentare

  1. Danke für die guten Tipps. Pippa und Polly kannte ich/wir noch gar nicht. Bei meiner großen (9,5 Jahre) ist gerade "Die Vampirschwestern" und "Lotta Leben" neben der Schule für magische Tiere ganz hoch im Kurs. Und "Doctor Proctors Pupspulver". Da bin ich ja sehr gespannt drauf.
    Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr, Birgit

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